Vater werden: Sportschau vs. Kindergeburtstag

„Schatz, ich bin schwanger!“
Eine lang ersehnte Nachricht oder der blanke Horror? – Dieser Satz ruft bei Männern verschiedene Reaktionen hervor. Und spätestens nach der ersten Euphorie, rutscht wohl jedem werdenden Vater erst einmal das Herz in die Hose. Windeln wechseln statt Fußballabend, Familienurlaub statt Ballermann und mit dem Ausschlafen am Sonntag ist wahrscheinlich auch erst einmal Schluss. Na und? Vater werden ist ein unvergessliches Ereignis, eines der schönsten im Leben eines Mannes. Wenn Sie erst einmal Ihr Kind im Arm halten, werden Sie stolz wie Oscar sein. Wie Sie sich aufs Vater werden vorbereiten und nach der Geburt einen guten Papa abgeben, erfahren Sie hier.

Ich werde Vater – Und jetzt?
Als werdender Papa kann man schon mal weiche Knie bekommen. Schließlich gehen mit einer Vaterschaft einige Verantwortungen einher. Softie, Macho, Gentleman – So verschieden Männer sein können, gibt es folglich auch unterschiedliche Vatertypen. Während manche dem Kinderkriegen eher entspannt gegenüberstehen, machen sich andere wiederrum viele Gedanken, sind besorgt und vorsichtig. Werde ich ein guter Vater sein? Ängste und Bedenken zu haben, ist völlig normal. Tauschen Sie sich mit Ihrer Partnerin aus oder sprechen Sie mit Vätern aus Ihrem Freundeskreis, das wird Ihnen guttun! Ganz wichtig: Obwohl die Frau während der Schwangerschaft die erste Geige spielt, sollten Sie sich trotzdem äußern, wenn Ihnen etwas auf dem Herzen liegt.

Manchmal ist es schwierig für Männer, die Veränderung des weiblichen Körpers zu Beginn der Schwangerschaft nachzuvollziehen. In den ersten Schwangerschaftswochen kann es vorkommen, dass werdende Papas sich ausgeschlossen fühlen. Die Frau hat bereits eine Verbindung zum heranwachsenden Baby, während noch nichts von der Schwangerschaft zu sehen oder fühlen ist. Daher fällt es Männern meist schwer, zu begreifen, was gerade im Bauch der Frau passiert. Bei vielen werdenden Vätern ist der erste Blick auf das Ultraschallbild der Knackpunkt. Dann wird ihnen erst richtig klar, dass sich im Bauch ihrer Partnerin gerade ein kleines Leben entwickelt. Der Beginn einer einzigartigen Verbindung zum Kind. Wenn Sie irgendwann die Tritte des Babys durch die Bauchdecke Ihrer Partnerin ertasten können, wird die Schwangerschaft erst richtig greifbar. Später liegt die Herausforderung darin, einen Platz zwischen Mutter und Kind zu finden. Lassen Sie sich dabei nicht hetzen, mit der Zeit wird sich alles einpendeln. Ganz ausklingen sollten Sie sich allerdings auch nicht. Es ist empfehlenswert, sich als werdender Vater so früh wie möglich in den Babyalltag zu integrieren, auch vor der Geburt. So können Sie beispielsweise Aufgaben für Ihre Partnerin übernehmen – etwa das Kinderzimmer herrichten. Besonders im weiteren Verlauf der Schwangerschaft wird Ihre Unterstützung immer mehr gefragt sein. Auch kleine Aufmerksamkeiten kommen bei Ihrer Partnerin gut an. Welche Frau freut sich nicht über ein Frühstück am Bett?

 

Die erste Zeit zu dritt

Und SCHWUPS – schon ist es passiert: Sie sind Vater! Können Sie es schon glauben? Auch der Papa muss die Geburt erst einmal verarbeiten. Immerhin wird sich das Leben des Mannes nun auch enorm verändern. Nachtschichten am Kinderbett stehen ab jetzt auf dem Plan. Doch keine Panik! Insgesamt erwartet Euch eine wunderbare Zeit zu dritt. Es lohnt sich, in den ersten Wochen nach der Geburt Urlaub zu nehmen. So beteiligen Sie sich von Beginn an der Betreuung Ihres Kindes und bauen somit direkt eine intensive Beziehung zu Ihrem Liebling auf.

Auch wenn die Frau bereits 9 Monate lang eine natürliche Verbindung zum Baby hat, kann der Mann nach der Geburt den Säugling ebenso liebevoll versorgen. Auch hier gilt wieder: Vorbereitung ist alles! Machen Sie sich während der Schwangerschaft schon einmal Gedanken, was für ein Vater Sie sein möchten und informieren Sie sich, wie man sich überhaupt um so einen kleinen Wonneproppen kümmert – Dann kann gar nichts schiefgehen! Und lassen Sie sich auf keinen Fall von alten Rollenbildern entmutigen, auch Männer können sich kompetent um einen Säugling kümmern. In der Regel sind derartige Klischees heutzutage auch überholt. Denn es ist förderlich für den familiären Zusammenhalt und die Entwicklung des Kindes, wenn beide Eltern von Anfang an für das Baby da sind. Schon bald werden Sie und Ihr Kind ein echtes Team sein! Zu Beginn der gemeinsamen Zeit findet ein kleines Abtasten statt. Jeder Säugling ist unterschiedlich, also müssen Mama und Papa Ihren Liebling erstmal kennenlernen. Wann braucht das Baby Ruhe, wann Anregung? Wie oft möchte es an die Brust bzw. die Flasche? Mit der Zeit werden Sie herausfinden, welche Liege- und Haltestellung Ihrem Kleinen gefällt. Richten Sie sich nach seinen Reaktionen, dann werden Sie und Ihr Baby sich bestens aufeinander einstimmen.

Der Körper der Frau braucht Erholung von der Geburt und ist noch mit Rückbildungsprozessen beschäftigt. Ihre Partnerin wird es Ihnen also danken, wenn Sie ihr in den ersten Wochen unter die Arme greifen. Verzichten Sie auf eine Strichliste und stehen in der Nacht einmal öfter auf, wenn das Baby sich zu Wort meldet. So sind Sie hin und wieder allein mit Ihrem Liebling, sodass Sie ihn bestens kennenlernen können.


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