Erleichterung für Sie

Inka Krohn, Hebamme
Inka Krohn, Hebamme


Sie möchten ihr Kind im Wasser zur Welt bringen. Fakt ist, die tragende Kraft und die Wärme des Wassers können die Entbindung erleichtern. Es kann sein, dass Sie bei einer Wassergeburt die Wehen als leichter erträglich empfinden und daher weniger Schmerzmittel benötigen.

Außerdem kann es im Wasser einfacher sein zwischen verschiedenen Gebärhaltungen zu wechseln. Bei der Wassergeburt sitzen Sie in einer Gebärwanne. Die Wassertemperatur entspricht Ihrer Körpertemperatur und beträgt konstant zwischen 36 und 38 Grad Celsius.

In der Regel müssen Sie sich vorher nicht festlegen, ob Sie die Geburt ganz oder nur teilweise im Wasser erleben möchten. Sie können im Kreißsaal ausprobieren, ob Sie sich in der Gebärwanne wohlfühlen.

Inka Krohn, Hebamme: „Ihr Baby profitiert von der Geburt im Wasser. Es gleitet vom Fruchtwasser in eine flüssige, körperwarme und damit vertraute Umgebung. Statt gleißendem Licht und lauten Stimmen nimmt es durch das Wasser alles gedämpft wahr. Sie müssen nicht befürchten, dass Ihr Baby bei der Geburt Wasser in seine Lungen bekommen und ertrinken könnte. Neugeborene haben den sogenannten „Tauchreflex“ (diving-reflex). Das ist ein angeborener Reflex, der die Luftröhre verschließt. Außerdem heben wir bei der Wassergeburt Ihr Baby innerhalb der ersten Minute nach der Geburt an die Wasseroberfläche, um es Ihnen dann - im Idealfall außerhalb des Wassers – auf den Bauch zu legen. Und: Alle Babies atmen erst dann zum ersten Mal, wenn ihre Gesichtshaut Kontakt mit der Luft hat.

Eine Wassergeburt kommt für Ihr Baby in Frage, wenn es eine normale Größe hat, keine Auffälligkeiten festgestellt wurden und es in passender Position liegt. Früh- oder Mehrlinge können leider nicht im Wasser geboren werden. Sollten Sie eine ernsthafte Erkrankung haben, ist auch hier eine Wassergeburt nicht möglich. Die Periduralanästhesie schließt eine Geburt im Wasser ebenfalls aus.


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