Was nun?!

Stillende Frauen müssen sich hin und wieder mit lästigen Nebenwirkungen herumzuschlagen. Ein bekanntes Problem ist der Milchstau. Dabei drückt das milchgefüllte Drüsengewebe die Milchgänge ab, wodurch die Milch schlechter abfließen kann und die Brust prall gespannt ist. Dem Baby fällt es dann schwer, die Brustwarzen vollständig mit dem Mund zu umschließen. Folglich können diese wund werden, das Stillen wird somit zu einer unangenehmen Angelegenheit. Wenn Mama sich beim Stillen nicht mehr entspannen kann und Schmerzen empfindet, wird der Milchfluss zusätzlich gestört. Außerdem können durch die kleinen Hautverletzungen an der Brustwarze Keime eindringen. Durch das Bakterium Staphylococcus aureus kann beispielsweise eine Entzündung der Brust verursacht werden. Wenn anschließend Fieber (bis zu 40°) auftritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Da der Milchstau und die Entzündung ineinander übergehen, sollten Sie bei möglichen Anzeichen aufmerksam sein, um früh genug handeln zu können. Sobald sich Ihre Brust wund oder prall anfühlt, sollten Sie dies weiter beobachten. Im Frühstadium können Sie die Brust mit Quarkkompressen kühlen. Sie sollten ebenfalls dafür sorgen, dass Ihre Brust immer möglichst leer ist, zum Beispiel durch häufiges Stillen, Ausstreichen oder eine Milchpumpe. Für wunde Brustwarzen gibt es außerdem spezielle Salben in Drogeriegeschäften. Hole Sie sich Rat bei Ihrer Hebamme, Stillberaterin oder Ihrem Frauenarzt ein, sobald Beschwerden oder Probleme aufkommen, die Sie sich nicht erklären können.

Letztendlich ist es jedoch auch während eines Milchstaus möglich und empfehlenswert, weiterhin zu stillen. Denn Stillen ist und bleibt die beste Methode, Ihr Baby zu ernähren. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn das Stillen nicht auf Anhieb klappt. Mit der Zeit entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Baby eine gewisse Routine. Schon bald sind Sie und Ihr Kind ein eingespieltes Team.


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